Vorbeugung gegen Demenz
Viele unserer Studienteilnehmer fragen uns nach einer Möglichkeit der Prävention um nicht dement zu werden. Dies ist verständlich und gut nachvollziehbar. Leider gibt es bisher kaum Studien, die verschiedene Vorbeugestrategien miteinander verglichen haben oder gegen eine sogenannte Kontrollbedingung vergleichen. Solche Studien laufen über viele Jahre und sind kaum zu verblinden: z. B. bei der Ernährung ist es für alle offensichtlich, ob man mehr oder weniger Obst isst. Deshalb sind aufgrund von Querschnitsuntersuchungen und unverblindeten Längsschnittstudien die Empfehlungen sehr allgemein: Viel Gemüse und Obst, viele soziale Kontakte und geistige Trainings. Für die körperliche Aktivität gibt es etwas mehr Daten, da man leichter zwei Gruppen mit und ohne körperliche Aktivität in kürzerem Abstand vergleichen kann. Man unterscheidet Krafttraining, Ausdauertraining und Balancetraining sowie Mischformen und Alltagsaktivitäten wie Treppensteigen und Gartenarbeit.
Letztlich sind für alle Arten von Bewegung und Aktivität positive Effekte auf körperliche Fitness, aber auch Geist und Stimmung beschrieben. Es gibt inzwischen auch größere Studien, die die vorbeugende Wirkung von körperlicher Bewegung auf Krebserkrankungen und Schlaganfall beschreiben. Somit ist von allen Bereichen der Prävention, die Bewegung möglichst in der Gruppe und an frischer Luft als breit wirksame Basisprävention sehr zu empfehlen. Jeder Schritt zählt, auch wenn man die empfohlenen 10.000 Schritte am Tag wegen der Arthrose nicht mehr schafft.